One Night Stands bieten Single-Frauen eine gute Gelegenheit, erotische Durststrecken etwas „aufzupoppen“ und bis zum nächsten „festen Vertragspartner“ nicht aus der Übung zu kommen.
Eigentlich kein Problem. Die Männerwelt strotzt bekannter Weise nur so über vor willigen Opfern! Trotzdem sollte frau eine Handvoll Regeln beachten, damit auf den unverfänglichen Sexualsnack nicht doch noch irgendwann das emotionale Sodbrennen folgt.
1. den richtigen Kandidaten auswählen
Unbedingt ein Exemplar erlegen, dem frau mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr über den Weg laufen wird, wenn sie es nicht selbst forciert. Es gibt schließlich nichts Unangenehmeres, als dem abgelegten Sexualabschnittsgefährten am nächsten Tag in der Kneipe oder beim Meeting gegenüber stehen zu müssen und sich den Kopf darüber zu zerbrechen, welche Situation er jetzt gerade vor seinem inneren Auge Revue passieren lassen könnte. („Ob ihm wohl meine Problemzonen aufgefallen sind?“)
Absolut tabu: Der beste Freund, ein Kollege oder der Barkeeper aus der Stammdiskothek.
2. Zu Dir oder zu mir?
Klarer Fall, zu ihm! Alles eine Frage der Notbremsentaktik: Eine fremde Wohnung kann man nämlich verlassen, wann immer man möchte. („Huch, da fällt mir ein, ich stehe ja eigentlich gar nicht auf abartige Praktiken, und außerdem habe ich noch einen außerordentlich wichtigen Termin!“) Einen Gast hinauszuwerfen, dessen man „auf halber Strecke“ überdrüssig geworden ist, könnte sich da schon als schwieriger erweisen. Darüber hinaus eine funktionierende Arbeitsvermeidungsstrategie: Der Job mit der durchgenudelten Bettwäsche oder dem verräterisch wackelnden Küchentisch bleibt an ihm hängen, und man selbst kann sich im wahrsten Sinne des Wortes aus der Affäre ziehen.
3. Kondome!
Ganz egal, wie himmelhochjauchzend die Hormone oder wie scheinbar vertrauenswürdig das potenzielle Obendrüber/Untendrunter, One Night Stands ohne Lebensversicherung sind wie Bungee Jumping ohne Seil. Achtung: Die meisten Männer sind ziemlich kreativ, wenn es um schwindlige Ausreden geht. Vom psychischen Trauma bis hin zur schwer wiegenden Latex-Allergie ziehen sie die wundersamsten Argumente aus dem Zauberhut. Effektivste Gegenstrategie: „Du, ich bin gerade „auf dem Eisprung“. Hättest du eigentlich lieber einen Jungen oder ein Mädchen?“ (Geht zwar an der eigentlichen Thematik vorbei, zieht dafür aber besser als jede Grundsatzdiskussion.)
4. Danach: Anziehen und gehen!
Natürlich hat die postkoitale Kuschelnummer ihren Charme, aber das ist das Risiko nicht wert. Gefahr Nummer eins: Der emotionale Schlüsselreiz! Schlafende Männer sehen nach dem Sex nämlich nahezu ausnahmslos zum Fressen niedlich aus, und Frauen fällt es ohnehin vergleichsweise schwer, Gefühle und Hormone konsequent getrennt voneinander zu bewerten.
Ein mindestens genau so guter Grund: Je nach Promillepegel könnte der attraktive Kerl vom Vorabend am „Morgen danach“ ein recht jämmerliches Bild abgeben (Bierwampe und schütteres Haar lassen sich bei Tageslicht nur schlecht ignorieren), und schließlich wollen wir ja keinen schalen Nachgeschmack, sondern eine prickelnde Erinnerung mit nach Hause nehmen. Kurz: „War schön, war fein, ich geh jetzt heim!“
5. Absolute Diskretion!
Erstens eine Frage des Stils, und zweitens wichtig fürs weibliche Image. Natürlich gäbe es eigentlich keinen Grund, sich für seine Sexualität zu schämen, aber Frauen, die One Night Stands praktizieren, gelten auch heute noch weniger als aufgeschlossen, sondern in erster Linie als billige Schlampen. Merke: Reden ist Silber, schweigen ist Gold und One Night Stands gehören auf jeden Fall ins persönliche Nähkästchen! Basta.
Autorin: Mirjam-Magdalena Bohusch
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