Um Federrupfen zu bekämpfen ist es wichtig, eine genaue Ursachenforschung zu betreiben. Dazu muss der rupfende Vogel auf jeden Fall in seiner gewohnten Lebenssituation genau beobachtet werden. Bevor die Ursache nicht eindeutig geklärt ist, sollten also weder das Futter noch die Käfigsituation verändert werden, um Irrtümer bei der Suche nach dem Auslöser auszuschließen.
Stressauslöser finden
Oft ist das Auszupfen der Federn bei Kanarienvogelweibchen ein Zeichen dafür, dass der Vogel unter Stress steht. Die Auslöser für solche Stresssituationen können bei den sensiblen Tieren aber die verschiedensten Dinge sein. Zum einen ist Einzelhaltung für die geselligen Kanarienvögel ein ganz besonders großer Stressfaktor. Die Tiere sollten also niemals allein gehalten werden und immer gute Bedingungen wie Bademöglichkeiten, Freiflugmöglichkeiten aber auch einen ausreichend großen Käfig vorfinden.
Kanarienvögel sind nicht so verspielt wie zum Beispiel Wellensittiche, brauchen aber auch immer eine Beschäftigung, die sie vom Federrupfen abhält. Die sinnvollste Beschäftigung ist wirklich der geschützte Freiflug in einer großen Voliere oder wenigsten bei geschlossenen Fenstern in einem Wohnraum mit ausreichenden Landemöglichkeiten.
Andere Vögel aus Ursache?
Aber auch die Partnervögel können Ursache für das Federzupfen sein. Manche Vögel vertragen sich einfach nicht mit ihrem Partner und drücken dies über das Federzupfen aus. Wenn eine Mutter beginnt, ihren Jungen die Federn zu rupfen, so ist das nicht gegen die Brut gerichtet, sondern drückt aus, dass sie die weichen Federn für einen weiteren Nestbau benötigt. Dieser Form des Federnzupfens kann durch Beigabe von ausreichend Nistmaterial entgegen gewirkt werden.
Futter als Auslöser
Eine weitere Ursache kann im Futter liegen. Werden die Vögel zu viel oder zu fett gefüttert, kann es zu einer Leberverfettung kommen, die Juckreiz auslöst und die Vogelweibchen zum Federnzupfen veranlasst.
Auch ein Orts- oder Klimawechsel kann Vögel unter Stress setzen. Sollten die Ursachen sich nicht klären lassen, muss auf jeden Fall ein vogelkundiger Tierarzt zu Rate gezogen werden.