- deutsche Lehrerin, Dichterin, Politikerin und Frauenrechtlerin
- geboren am 24. Februar 1871 in Hacheney (heute Dortmund)
- gestorben am 13. März 1925 in Werl
Hedwig Dransfeld, die Tochter eines Oberförsters, wurde in ihrem achten Lebensjahr Vollwaise und wuchs bei ihrer Großmutter auf. Während ihrer Schulzeit in einer Stiftsschule fiel sie durch außergewöhnliche Intelligenz und Disziplin auf. 1890 schloss sie in Paderborn ihre dreijährige Ausbildung als Lehrerin mit Auszeichnung ab und unterrichtete anschließend an der Ursulinenschule in Werl.
Obwohl sie schwer an Knochentuberkulose erkrankte, was oft Operationen und die Amputation des linken Arms erforderte, setzte sie ihre Ausbildung fort. Von 1904 bis 1911 leitete sie ein Lyzeum in Werl. In ihrer Freizeit schrieb sie unter dem Pseudonym Angelika Harten Gedichtbände und Mädchenbücher. Ab 1904 war sie Schriftleiterin der Zeitschrift Die christliche Frau, die ab 1905 als Bundesorgan des Katholischen Deutschen Frauenbundes diente.
Im November 1912 wählte man sie zur ersten Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes. 1913 erschien ihr Buch Organisationsprobleme der katholischen Frauenwelt und 1917 ihr Werk Bevölkerungsfrage und Frauenfrage (1917). Ab 1919 saß sie als Abgeordnete für das Zentrum in der Weimarer Nationalversammlung und später im Deutschen Reichstag. Hedwig Dransfeld gilt als eigentliche Schöpferin der katholischen Frauenbewegung.
Diese Biografie stammt aus der Taschenbuchreihe „Superfrauen“ des Verlags Ernst Probst (www.frauenbiografien.de.vu).