Beim Fotografieren entscheidet immer auch die Belichtung über die Qualität des Bildes. Unter „Belichtung“ versteht man das Sammeln der Lichtverteilungen des Objekts, das man aufnehmen will, auf einem Film oder Sensor zur Entstehung des Bildes. Dabei besitzt Schwarz die geringste Farbinformation, Weiß die größte. Die Belichtung wird beeinflusst von der Lichtempfindlichkeit des Films oder des Sensors, ebenso von der Blende des Objektivs, wie auch von der Verschlusszeit der eingesetzten Kamera. Von überbelichtet bzw. unterbelichtet spricht man, wenn ein Foto zu lang oder zu kurz belichtet wurde, die Aufnahme also zu hell bis komplett weiß, oder zu dunkel bis komplett schwarz geworden ist. Im ersten Fall wurde der Film oder Sensor aufgrund der falschen Handhabung der Blende und Wahl der Verschlusszeit zu lange dem Licht ausgesetzt, im zweiten Fall zu kurz.
Korrekte Belichtung: Eine Frage der Erfahrung
Damit ein Foto nicht überbelichtet oder unterbelichtet ist, muss man ein wenig experimentieren – um seine Kamera dahingehend kennen zu lernen und um zu wissen, wie man bei welchen Lichtverhältnissen mit der Lichtempfindlichkeit des Films oder des Sensors arbeitet. Da man bei einer Überbelichtung mehr Informationen erhält, weil diese in den hellen Bildbereichen zahlreicher vorhanden sind, kann man diese auch besser korrigieren, was man beim Ausprobieren bedenken sollte. Die Informationen des Bildes seine Farbe betreffen nehmen ab, je dunkler das Foto geworden ist.
Im Zweifelsfalle lieber leicht überbelichtet
Eine andere Möglichkeit zu verhindern, dass eine Aufnahme falsch belichtet ist, wäre auch, vor allem in der digitalen Fotografie, das Objekt seiner Wahl mehrmals zu knipsen und das beste Foto nachträglich mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms am Computer optimal an die reale Situation anzupassen. Allerdings empfiehlt es sich auch hier, helle Bilder nachzudunkeln. Natürlich lassen sich im Bedarfsfall auch zu dunkle Bilder oder Bildbereiche aufhellen um verborgene Details „ans Licht zu bringen“, doch durch den geringen Informationsgehalt steigt das Bildrauschen deutlich an – die Aufnahme wird unsauber.
Gezielte Über- oder Unterbelichtung
Allerdings kann in der Fotografie auch bewusst unterbelichtet oder überbelichtet werden, um bestimmte Effekte zu erzielen – beispielsweise den „Day-For-Night“-Effekt, bei dem man durch Unterbelichtung ein Foto, das am Tag geschossen wurde, als Nachtaufnahme „verkauft“.