Atemwegsinfekte gehören zu den häufigsten Krankheiten (Foto: gstockstudio | Bigstock)
Deutlich häufiger waren deutsche Angestellte im Jahr 2008 krank. Das teilte jetzt die Techniker Krankenkasse mit. Nach den Erhebungen des Unternehmens stieg die durchschnittliche Krankschreibungszeit um 2,5 Prozent auf 11,2 Tage.
Der Grund dafür ist schnell gefunden: Vor allem psychische Erkrankungen und Atemwegsleiden haben den Krankenstand nach oben schnellen lassen. Dabei sind im Trend offenbar kaum Unterschiede zwischen den Bundesländern ausmachbar. Lediglich Hamburg – mit unverändertem Krankenstand – und Schleswig-Holstein mit leicht rückläufigen Zahlen tanzten aus der Reihe.
Krankschreibungen nehmen weiter zu
Hamburg, 2. Februar 2009. 11,2 Tage waren die Beschäftigten in Deutschland 2008 durchschnittlich krankgeschrieben und damit einen viertel Tag mehr als noch im Jahr zuvor. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) liegt der Krankenstand für das vergangene Jahr bei 3,08 Prozent und ist damit im Vergleich zu 2007 um 2,5 Prozent gestiegen.
Der Anstieg resultiert laut TK vor allem aus der erneuten Zunahme von psychischen Erkrankungen. Statistisch gesehen war jede der 2,76 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen im letzten Jahr 1,5 Tage aufgrund psychisch bedingt arbeitsunfähig. Auch die Zahl der Atemwegserkrankungen ist gestiegen. Pro Kopf entfielen 1,8 Tage auf entsprechende Diagnosen. Zu den häufigsten Einzeldiagnosen zählten Infektionen, Rückenschmerzen und Depressionen.
Der Trend steigender Krankenstände zieht sich nach Angaben der TK nahezu durch die gesamte Republik. Lediglich in Hamburg blieben die Fehlzeiten nahezu unverändert. Schleswig-Holstein verzeichnet sogar einen geringfügigen Rückgang. Die geringsten Fehlzeiten wurden für Baden-Württemberg errechnet. Dort waren die Beschäftigten durchschnittlich 9,3 Tage krankgeschrieben, mit 13,5 Tagen pro Kopf waren die Fehlzeiten in Mecklenburg-Vorpommern am höchsten.
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