Heißes Geld hat seinen Namen daher, dass sich im übertragenen Sinn jeder die Finger daran verbrennen kann. Mit dem Begriff werden Spekulationen an Devisenmarkt umschrieben, die den Kapitalgeber entweder sehr reich machen, oder aber bettelarm. Sie sind auf jeden Fall risikoreich und nur für Geld geeignet, dessen Verlust sich auch verschmerzen lässt. Das heiße Geld ist das Geldkapital, das als theoretische Devisen- oder Geldwanderungen von einem Land in ein anderes Land fließt. Der Geldfluss erfolgt nur in Erwartung kurzfristiger Gewinne aus diesem Geld, nicht als Investition. Besonders in Zeiten von politischen Unruhen, sowie wirtschaftlichen oder steuerlichen Veränderungen setzt die Kapitalflucht aus solchen Ländern in großem Umfang ein. In solchen Fällen lassen sich Gewinne aus Umtauschkursen und Fremdwährungskrediten ziehen, sämtliches Geld welches in solcherlei Unternehmungen gesteckt wird, ist heißes Geld.
Heißes Geld praktisch
Praktisch erklärt: Die Währung A eines Landes A ist relativ stabil und besitzt einen konstanten Umtauschkurs zu Währung B. Die Deckung der Währung A ist nicht gegeben, weil sich zuviel Geld im Umlauf befindet oder die Währungsreserven nicht ausreichen. Es zeichnet sich ab, dass die Regierung von A in Form einer Währungsabwertung eingreifen muss. Vor der Abwertung, geben Investoren den Banken des Landes A noch Kredite in Währung B, deren Rückzahlung und Verzinsung in Währung B erfolgen muss. Dieselben Investoren nehmen nun Kredite in der Währung A auf deren Rückzahlung und Verzinsung in Währung A erfolgen muss. Von diesem Geld in Währung A kaufen sie nun Geld in Währung B. Nach der Abwertung von Währung A hat Währung B denselben Wert, aber der Kreditwert ist durch den veränderten Umtauschkurs gesunken, und so wurde Geld für die Rückzahlung gespart.