
Abb.: Alhovik | Shutterstock
Was ist ein Porträtobjektiv?
Unter einem „Porträtobjektiv“ versteht man ein Wechselobjektiv, das für die Erstellung von fotografischen Portraits besonders geeignet ist. Ein natürlich wirkendes Porträt lässt sich idealerweise aus einem Abstand von einem bis zu drei Metern vom Fotografen anfertigen. In diesem Bereich wirken die Bilder besonders authentisch, da sich in dem Abstand die übliche Aktivität zur Umwelt und zu anderen Menschen abspielt.
Ein vollflächiges Porträtfoto sollte also mit einem Bildwinkel von 15 bis 30°erstellt werden, im Unterschied zu üblichen Normalobjektiven, die zwischen 45 und 55°liegen. Mit den normalen Objektiven ist es in der Regel sehr gut möglich, qualitative Porträtfotos zu erzielen, wobei die Weitwinkelobjektive für eine übliche Porträtaufnahme ungeeignet ist, da sich der zuvor erklärte Abstand stark veringern müsste und dadurch eine zu gravierende Verzeichnung erfolgt.
Die Zielperson bzw. das Gesicht wird dann unproportioniert wirken. Ein Freistellen und Unschärfe vor einem akut unruhigen Hintergrund wäre mit einer kurzen Brennweite schwer leistbar. Das optimale Portätobjektiv gilt es, für sich und sein Gerät ausfindig zu machen.
Das optimale Portätobjektiv

Die üblichen Porträtobjektive der Kleinbildkameras arbeiten mit Brennweiten von 80 bis 135 mm, den kleinen Teleobjektiven, die es ermöglichen, eine nicht verzerrte Wahrnehmung des Dargestellten zu verzeichnen, das Bild wirkt nicht so platt wie es bei Teleobjektiven mit längerer Brennweite der Fall wäre. Bei einem gelungenen Porträt mit einer Mittelformatkamera ist es zu empfehlen, längere Brennweiten zu verwenden,da es sich generell um ein größeres Format handelt. Digitale Spiegelreflexkameras wiederum nutzen kürzere Brennweiten bei ihren kleinen Sensoren, da die Formatsgröße sogleich wieder verhältnismäßig gering ist.
Das erste Porträtonjektiv
Das erste erwähnte Projekt, konkret ein Porträtobjektiv zu kreieren war übrigens das lichtkräftige Petzvalobjektiv im Jahre 1840. Bei der Entwicklung der Porträtobjektive achten die Industrien oftmals auf das Bokeh und riskieren dadurch ganz klar Minspunkte bei weiteren Eigenschaften, die für den Nutzer von Interesse sind.
Hier möchten wir zum Beispiel die Bildfeldebnung oder die Ränder erwähnen. Bei der Erstellung von Porträtfotografien gilt es zu beachten, dass moderne Zoomobjektive trotz einer genügenden Lichtstärke oft unzureichende Abbildungseigenschaften liefern, so dass auf etablierte Porträtobjektive immer noch zurückgegriffen werden sollte, für viele stellen sie das optimale Portätobjektiv dar.
Break the Rules!
Fotografie wird immer dann am spannendsten, wenn die Regeln gebrochen werden. Wer ein mutiges Model hat, kann mit einem Weitwinkelobjektiv eindrucksvolle Porträts schaffen, die jenseits klassischer Schönheitsideale eine brachiale Bildwirkung hinterlassen.
Ergänzungen