Der Jugendforscher Bernd-Udo Rinas ist davon überzeugt, dass sich der Veganismus zukünftig deutlich ausweiten wird. „Ich glaube, dass Veganismus ein Zukunftsmodell ist“, erklärte Rinas. Dabei würden vor allem junge Menschen zunehmend auf Fleisch verzichten und damit eine wesentliche Richtung vorgeben.
400.000 Deutsche leben vegan
„Jugendliche sind Seismographen der Gesellschaft“, sagte der Politikwissenschaftler. Derzeit machen rund sieben bis acht Prozent der deutschen Bevölkerung Vegetarier aus, ganze 400.000 leben vegan. Dennoch müssen viele von ihnen mit dem Image als „Spinner“ leben, so Rinas. Aber dass eine vegane Lebensweise inzwischen weitgehend gesellschaftlich anerkannt wird, zeige sich darin, dass beispielsweise vor gut einem Jahr in Berlin der erste vegane Supermarkt eröffnet habe.
Medien befeuern den Trend vom Veganismus
Auch in den neuen Medien spiegelt sich diese Entwicklung wider. Zahlreiche Portale beschäftigen sich mit dem Thema und geben Tipps für vegane Kosmetik, Schuhe und Bäcker. „Fleisch essen wird einmal so negativ besetzt sein wie rauchen“, sagt der Jugendforscher voraus. Das hänge mit ihrer politischen Einstellung zusammen. Sie kritisieren zum Beispiel die Unterdrückung der Tiere durch den Menschen oder es gehe ihnen um den Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und Fleischproduktion.
mit Material der dts Nachrichtenagentur
Diese Nachricht stammt aus dem Jahr 2012. Inzwischen hat sich der Anteil der vegan lebenden Menschen in Deutschland deutlich erhöht. 2022 lebten in Deutschland 1,58 Millionen Menschen vegan (Bevölkerungsanteil ca. 2 Prozent) und 7,9 Millionen Menschen vegetarisch (Bevölkerungsanteil ca. 10 Prozent).1
Die Entwicklung, die Rinas damals vorausgesagt hat, bestätigt sich zunehmend.
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- Anzahl der Veganer in Deutschland – 140+ Fakten (2023) – Autor: Markus Maibaum – Publikation: Veganivore – URL: https://veganivore.de/anzahl-veganer-statistiken-fakten/ – Primärquelle: AWA 2022
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Gut so, bin selber eine! :)
… und das mit den Jugendlichen stimmt total, ich kenne selbst viele, die vegetarisch oder vegan leben.
„Ein vegetarisches Gericht genießt man am besten, indem man es unmittelbar durch ein saftiges Steak ersetzt…“
Im Ernst: das wird so schnell nichts – als die Menschen vor 10.000 Jahren angefangen haben, Körner durch Ackerbau zum Verzehr zu kultivieren, veränderte das zwar die Ernährungsgewohnheiten und ebnete damit zugleich den Weg für die weitere Expansion aber auch für etliche Krankheiten. Fleisch als Nährstoff-Lieferanten nutzt der Mensch hingegen schon Millionen Jahre und das – wie man sieht – mit Erfolg (geringere Lebenserwartung damals ist auf andere Faktoren zurückzuführen als den höheren Fleischkonsum). Fleisch ist also quasi nicht „totzukriegen“…
Ich glaube auch, dass sich das so schnell nicht ändern lässt. Ich bin auch Vegetarierin, verzichte auf Fisch und Eier, aber meinesgleichen hält sich schon seit zehn Jahren auf der 7%-Marke. Und Deutschland gibt damit noch ein gutes Beispiel.
Vor allen Dingen frage ich mich aber irgendwo: Wenn Menschen wirklich aufhören sämtliche tiereischen Produkte zu konsumieren, ist da überhaupt noch eine Niesche für Nutz(lose)-Tiere wie Schwein, Kuh, Huhn? Schließlich lässt der Mensch so ziemlich alles fallen, was ihm nicht von Nutzen ist. Und mir kann niemand erzählen, dass JEDER, der sich vegan, oder vegetarisch ernährt so eine positive Grundeinstellung hat, dass er sich konsequent für den Artenschutz einsetzt. Klar, man will nicht bewusst töten. Aber schützt man auch bewusst Leben?
Essen und Leben mit Herz & Hirn = vegan! Jedes Stück Fleisch ist ein Schlag ins Gesicht eines hungernden Kindes. Im Internet,- und Informationszeitaltet sollte nun wirklich so langsam mal JEDER wissen, dass Fleisch,- und Milchkosum extremstes Leid für die Tiere bedeutet, weitgehenst für die Umweltzerstörung und die Hungersnot verantwortlich sind und dazu noch krebsfördernd ist. Über 70 % aller Zivilisationskrankheiten können durch eine rein pflanzliche Ernährung verhindert werden. Wer vegan lebt, lebt nicht nur eindeutig gesünder, sondern entscheidet sich auch für das Leben ansich!
Ich denke, daß sich die ganze geistige Einstellung der Menschen ändert, wenn es nicht mehr akzeptiert wird, daß andere Lebewesen gequält und ermordet werden, dann wird auch kein Fleisch mehr gegessen. Und Menschen, denen alles am Arsch vorbei geht, die gabs schon immer und ich hoffe aber, daß diese spezielle Spezies ohne Empathie für andere Lebewesen, ausstirbt.
Natürlich bewegen wir uns zur pflanzlichen Nahrung. :-) Das ist die Evolution. Wir wollen und doch weiter entwickeln. ;-) Und dies geht nur über eine friedliche, natürliche Ernährung. Für unsere Gesundheit, der Welt und den Tieren.. Ist doch klar. :-)
Als vor 200 Jahren die Männer noch nach einem Streit im Sonnenaufgang sich gegenseitig wegen der Ehre erschossen haben, dachte damals auch niemand, dass diese sinnlose Gewalt irgendwann enden würde. ;-) Wir entwickeln uns weiter. und werden friedlicher.. Dann kehrt endlich wieder Frieden auf diesem Planeten ein.. Daran glaube ich.
Bin selbst Veganer und sehe das auch etwas kritisch, in dem Sinne, dass das nicht eine Sache von Jahren oder Jahrzehnten, sondern wohl von Jahrhunderten sein wird. Leider. Aber auch Sklaverei, Frauen das Wahlrecht vorzuenthalten, Kinderarbeit und weitere inhumane und unterdrückende „Praktiken“ waren eine sehr lange Zeit gang und gäbe. Dinge, die so tief im menschlichen Denken und Tun „eingeritzt“ sind und deshalb von Grund auf geändert werden müssten, sind einfach nicht von heute auf morgen zu verändern. Das dauert sehr lange und da werden noch Generationen damit zu kämpfen haben. Es wird viel Widerstand geben. Viele Gegenbewegungen. Viele die den Status Quo, der für sie vielleicht angenehm oder von Vorteil ist nicht ändern wollen. Selbst wenn sie Einsicht haben würden. Das wird ein langwierige, sich schleppende und mühsame Bewegung. Auch wenn es viele Fakten gibt, die Mut machen. Ich versuche realistisch (oder auch etwas pessimistisch) zu sein. Ich guck mal wie es in 50 Jahren ist, wenn ich 76 bin und noch lebe. Man darf gespannt sein. Ich werde auf diesem Weg bleiben und zu dieser Bewegung beitragen. Würde mich echt wundern, was passieren müsste, dass sich das ändert. Und noch was: Vegan zu leben heißt nicht (nur) sich pflanzlich zu leben. Vegan sein ist ganzheitlich und beinhaltet Aspekte der Tiere, aber auch des Menschen, der Mitwelt und des ganzen Planeten. Es wird aber noch lange sehr schwer für uns Veganer bleiben. Umso mehr müssen wir uns gemeinsam stützen und (gewaltfrei und mitmenschlich) für unsere Sache einstehen. LG an alle Veganer da draussen.
herrlich… und auch hier heißt es, „der mensch isst schon seit millionen jahren fleisch!“ ups… solange gibt es uns aber noch gar nicht ;) und es ist nach wie vor ein riesen unterschied, ob steinzeitmenschen rein um des ÜBERLEBEN willens jagten (also tiere jagten, die tatsächlich wild und frei gelebt haben) oder ob, wie heute, das tägliche fleisch einfach dazu gehört, da es ja so „lecker“ ist (von tieren, die aus der massentierhaltung stammen, bis oben hin vollgestopft sind mit antiobiotika, futter kriegen, was für sie absolut unnatürlich ist, zudem mit pestiziden, herbiziden und fungiziden angereichert usw). na da bin ich der meinung, wir sollten es doch lieber wieder dem steinzeitmenschen gleich tun… raus in die wälder, selber jagen! weg mit den klamotten, lendenschutz reicht!! der nachbar nervt? scheiß aufs gericht, einmal die keule über die nuss und gut is! sprache müssen unsere kinder dann auch nicht mehr mühsam lernen, ein in 20 tonlagen variierbares „ughaaa!“ reicht. und wenn das eigene weibchen keine lust auf „mehr“ hat, wird sich ein neues geklaut, irgend einer passt wohl grad nicht auf. hach ja, so ein steinzeitleben ist schon herrlich. und immer wieder sich selbst mit steinzeitmenschen zu vergleichen,nur um den fleischkonsum zu rechtfertigen…. naja, in der steinzeit haben menschen auch noch gemordet und vergewaltigt. war halt schon immer so…..
Wieder so ein entfremdetes Modell.
Aus Sicht der Naturgesetze KANN sich Veganismus nicht durchsetzen,denn der Anbau „veganer“ Lebensmittel beruht auf 100% Raubbau. Solche Grundlagen in Sachen Machbarkeit sollte selbst ein Politikwissenschaftler mal recherchieren vorher, wenn er erwartet, dass man seine Aeusserungen viertelwegs ernst nimmt.