Von Klöstern und Courts – Eine kurze Geschichte des Tennis-Sports – Der Weiße Sport nahm seinen Anfang hinter Klostermauern.
Ganz egal, ob man nun Sport-Fan oder doch eher Sport-Muffel ist, mit dem Wort „Tennis“ verbinden die meisten Menschen spontan die gleichen großen Namen und Wettbewerbe: Den brandneuen Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal oder Legenden wie Boris Becker und Steffi Graf.
Tennis – Keine englische Erfindung
Die US Open, den Davis Cup und natürlich allen voran den heiligen Rasen von Wimbledon. Nicht zuletzt wegen der enormen Bekanntheit des altehrwürdigen Turniers im gleichnamigen Vorort Londons landen Antworten auf die Frage nach den Wurzeln des Filzball-Sports dann auch ungewollt oft im Seitenaus. Denn anders als weithin vermutet, ist Tennis keine englische Erfindung.
Begibt man sich zu den Anfängen des blitzschnellen Ballsports, erlebt man eine Begegnung der sonderbaren Art. Mönche im mittelalterlichen Nordfrankreich? Was haben ausgerechnet die mit Tennis zu tun? Der Kloster-Alltag an der Seine unterschied sich seinerzeit eigentlich nicht gravierend von dem in anderen europäischen Klöstern.
Ein streng geregelter Tagesablauf mit intensiven Gebeten, geistigem Studium, körperlicher Arbeit – ein ruhiges, bescheidenes Leben im Sinne der christlichen Religion. Doch hinter den Klostermauern Nordfrankreichs gab es ein Phänomen, das anderswo nicht anzutreffen war: Dieses merkwürdige Klopfen, das immer dann zu hören war, wenn die Mönche gerade einmal nicht mit Beten, Arbeiten oder Schlafen beschäftigt waren. Was steckte dahinter?
Tennis – Geschichte beginnt im Kloster
Ganz einfach: Die Mönche ertüchtigten sich im Klosterhof mit einem Ballspiel namens „Jeu de Paume“ („Spiel mit der Handfläche“) – dem Vorläufer des heutigen Tennis. In der ursprünglichen Form des Spiels wurde ein Ball mit der Handfläche zwischen zwei Spielern über ein Netz hin und her geschlagen, wobei man die Mauern und niedrige Dächer umstehender Gebäude mitunter als Bande nutzte.
Im Laufe der Jahre zog der Sport auch Bürger, Bauern und den Adel in seinen Bann und gewann im Ausland, besonders in England, an Beliebtheit. Während gutbetuchte Adelige sich schon bald eigene Hallen und Spielplätze errichteten, dienten dem gemeinen Volk öffentliche Plätze als „Courts“. Wurde zunächst völlig „freihändig“ oder nur mit Schlag-Handschuhen gespielt, griff man später zunehmend auf erste richtige Schläger zurück.
Durch diverse Weiterentwicklungen des Spielablaufs vollzog sich nach und nach der Übergang vom klassischen „Jeu de Paume“ zum Tennis.
Die heute bekannte moderne Art des Tennisspiels beruht im Wesentlichen auf Regeln, welche sich der englische Major Walter Clopton Wingfield 1844 patentieren ließ. 1877 wurde dann im englischen Wimbledon erstmals ein Turnier nach diesen neuen Regeln veranstaltet.
Woher kommt das Wort „Tennis“?
Das Wort „Tennis“ leitet sich übrigens vom französischen „Tenez!“ ab – eine früher beim Aufschlag gerufene Warnung an den Gegner, die soviel bedeutet wie „Nehmen Sie (den Ball) an!“.
Der Tennis-Sport, wie wir ihn kennen, hat also eine wirklich bewegte Geschichte hinter sich. Statt simpler Handschuhe sind mittlerweile hochspezielle Rackets im Einsatz. Der durchschnittliche Mönch ist gegen die Profis von heute chancenlos. Nicht auf staubigen Klosterhöfen, sondern in riesigen Stadien werden die Matches des 21. Jahrhunderts ausgetragen. Und Millionen von Zuschauern auf der ganzen Welt verfolgen gebannt die großen Duelle im Fernsehen.
Die Weltrangliste
Das Maß aller Dinge für die Tennis-Elite ist seit 1973 die offizielle Weltrangliste. An ihr lässt sich der Erfolg jedes Spielers und jeder Spielerin in den bestrittenen Wettkämpfen der vergangenen 52 Wochen ablesen. Getrennt nach Frauen (WTA) und Männern (ATP) bestimmt sie außerdem, an welcher Position Spieler bei Turnieren zu Beginn „gesetzt“ werden.
Die Höhepunkte jeder Saison sind die vier so genannten „Grand Slam“-Turniere, zu denen die „U.S. Open“, die „French Open“, das Turnier in Wimbledon sowie die „Australian Open“ zählen. Hier können die Profis nicht nur das meiste Geld gewinnen, sondern auch besonders viele Wertungspunkte für die Weltrangliste sammeln. Der letzte Sieg eines Spielers bei allen vier großen Turnieren innerhalb einer Saison ist bereits 20 Jahre her: Im Jahr 1988 gelang Steffi Graf nicht nur jener seltene Vierfach-Erfolg, sondern zusätzlich noch der Sieg beim Tennis-Turnier den Olympischen Spiele. Diese auch als „Golden Slam“ bezeichnete Jahrhundert-Leistung kann bisher kein anderer Profi in seiner Karriere aufweisen.
Neben den prestigeträchtigen „Grand-Slams“ finden während einer Saison aber auch andere wichtige Wettkämpfe statt. Im Damen-Tennis beispielsweise die „WTA Tour Championship“, bei den Herren die „ATP Masters Series“ oder der „Tennis Masters Cup“.
„Smash Court Tennis 3“ für Xbox 360
Alle, die schon immer einmal wissen wollten, wie es sich so anfühlt, als Profi gegen die besten Tennis-Spieler der Welt auf exklusiven Plätzen vor Tausenden begeisterten Fans anzutreten, haben jetzt die Gelegenheit, den Schläger selbst in die Hand zu nehmen – und zwar bequem vor dem eigenen Fernseher. Wie das gehen soll? Ganz einfach: Mit Ataris „Smash Court Tennis 3“ für Xbox 360 kommen Filzball-Fans dem Tennis-Zirkus so nah wie nie zuvor. Dank hoch detaillierter und lebensecht animierter Charaktermodelle in fotorealistischer Next-Gen-Grafik kann es schon mal zu Verwechslungen mit einer echten TV-Übertragung kommen. Da fällt es umso schwerer, sich für einen der zahlreichen lizenzierten Profis zu entscheiden. Neben bewährten Spiel-Modi wie „Training“, „Arcade“, „Exhibition“ und „Pro Tour“ bietet „Smash Court Tennis 3“ über die Online-Plattform Xbox Live nun auch die Möglichkeit, Fernduelle gegen andere Tennis-Fans auszutragen.
Magst Du Tennis? Spielst Du oft?
Was sind Deine besten Tricks, um Deine Gegner „an die Wand zu klatschen“? Schreib uns Deine Meinung, Erfahrungen und Ideen. Wir freuen uns auf Deinen Kommentar, direkt unter diesem Artikel. Du hilfst damit auch anderen Lesern.
Warum ist Tennis bei so vielen Leuten so beliebt?
und warum wurde es erfunden?
zur Abwechslung?
ich glaube das kann mir keiner sagen warum es erfunden wurde!🙂